Challenge accepted: Herausforderungen in der neuen Arbeitswelt

Fünf Beirät:innen und ihre Perspektiven und Fragestellungen zum Megatrend New Work

1.7.22. Fast genau zwei Monate nach der ersten Beiratsession im Jahr 2022 unter der Überschrift „Konnektivität“ fanden sich am Nachmittag des 1. Juli gleich fünf der aktuell sieben Beirät:innen der WARGITSCH Transformation Engineers im Pfaffenhofener Headquarter ein. Großes Überthema dieses Mal: der Megatrend New Work. Schon im Vorhinein war spannend, wie das Thema aus den verschiedenen Perspektiven heraus wohl erschlossen werden würde. Von der Komplexitätsforschung über die Hochschulentwicklung bis hin zu kritischen Fragen aus der freien Wirtschaft war alles geboten.

Als vorteilhafte Verknüpfung erwies sich erneut der thematische Anschluss an den Transformation Talk, dieses Mal mit dem Titel: „Gamechanger New Work. Wie die Transformation von Arbeitsparadigmen gelingt.“ Das Feld, das das hochkarätige Panel am Vormittag unter der Moderation von Prof. Dr. Christine Brautsch bestellt hatte, konnte am Nachmittag mit den Fragestellungen der Beirät:innen und durch die Zusammenarbeit mit der WARGITSCH-Belegschaft weiter erforscht und bearbeitet werden. Die zweistündige Beiratsession begann Michael Urban (Head of R&D) mit einer kurzen Vorstellung der Beirät:innen und ihrer mitgebrachten Challenges. Nach einem kleinen Design-Sprint und Pitch stellten die Beirät:innen und Moderator:innen die Ergebnisse ihrer Gruppenarbeit vor.

GRUPPE 1

Klaus-Hardy Mühleck, Fachbeirat für Cybersicherheit für das Land Baden-Württemberg

  • Challenge: „Es wird NICHT für alle MÖGLICH sein, in NEUEN MODELLEN zu arbeiten. Wie sollen sich UNTERNEHMEN und GEWERKSCHAFTEN AUFSTELLEN und zukunftsfähig ausrichten? Wird es eine KONVERGENZ zwischen der ALTEN und NEUEN ARBEITSWELT und den Arbeitgebern und Betriebsräten/Gewerkschaften geben?“
  • Lösungsskizze: Culture Panel für Unternehmen (Dimensionen: Koexistenz neuer und alter Formen, Rahmenbedingungen, Operationalisierung)

GRUPPE 2

Sebastian Seutter, Global Manufacturing Lead, UiPath

  • Challenge: „Wie gelingen UNTERNEHMENSWEITE TRANSFORMATIONEN in NEUEN ARBEITSUMGEBUNGEN (Remote, fehlende Zugehörigkeit, lose Teams etc.)?“
  • Lösungsskizze: Daily Transformation Bootcamp

GRUPPE 3

Prof. Dr. Patricia Kraft, Studiengangsleiterin und Professorin International Business, Munich Business School

  • Challenge: „2021 haben wir erstmalig unseren MBS-IMPACT-REPORT mit Schwerpunkten zu SOCIAL EQUITY, ENVIRONMENTAL PROTECTION und ECONOMIC VIABILITY erstellt. In welcher Weise sollte die MBS diese THEMEN ANGEHEN/AUSWEITEN (konkrete Vorhaben, Beispiele, Ideen)?“
  • Lösungsskizze: „Better-World-Lab der MBS“ (offenes Modellierungsangebot über VR/Metaverse)

GRUPPE 4

Markus Bentele, Vice President Information Technology, MAHLE International GmbH

  • Challenge: „Wichtige Arbeitsfelder mit ERFAHRUNGSWISSEN müssen DURCH AUTOMATION UND AI ERSETZT werden, weil die FLUKTUIERENDEN ANSTELLUNGSVERHÄLTNISSE zum RISIKOFAKTOR werden.“
  • Lösungsskizze: Entwicklung von unternehmensspezifischen Best-Practice-Leadership-Positionen

GRUPPE 5

Prof. Dr. Dirk Brockmann, Physiker und Komplexitätsforscher, Humboldt Universität Berlin, Wissenschaftler am Robert Koch-Institut

  • Challenge: „In NATÜRLICHEN EVOLUTIONSPROZESSEN sind KOOPERATIVE ZUSAMMENSCHLÜSSE die wichtigste INNOVATIONSKRAFT. Wie können wir diese Prozesse im NEW-WORK-KONTEXT umsetzen?“
  • Lösungsskizze: Formate zur Kombination extremer Pole (Berufsfelder)

Nach dem Eintauchen in die jeweiligen New-Work-Challenges und dem Vorstellen der Lösungsskizzen im Plenum zogen die Teilnehmer:innen Bilanz. Agiles Arbeiten dürfe nicht mit „unkoordiniertem Arbeiten“ verwechselt werden. Ein mechanischer Effekt von New Work sei, dass viele etablierte Fixpunkte in der Arbeitswelt wegfielen und auch erst einmal für Unklarheit sorgen oder bis hin zu Handlungsunfähigkeit führen könnten. Die Steuerungsmechanismen sowie das Verständnis und die Transparenz für einen neuen Ordnungsrahmen müssten in der neuen Arbeitswelt mitwachsen. Außerdem wurde die Entwicklungsgrenze von New Work kritisch erfragt. Wie weit sei der Rahmen von Arbeitsweisen und -verhältnissen dehnbar und wo hinken wir noch hinterher (Arbeitszeitgesetz, Arbeitsstättenverordnung)?

Nach dem Erkunden und Bearbeiten der Challenges nutzte der WARGITSCH-Think-Tank seinen Beirat noch dazu, um einen Blick in die Zukunft zu werfen und über die Zusammenarbeit mittels eines Leuchtturmevents und themenzentrierter Projekte nachzudenken. Die nächste Beiratsession wird am 30.9.22 stattfinden und den Megatrend „Sicherheit“ als Überschrift haben.

STIMMEN ZUR BEIRAT-SESSION

„Als interdisziplinärer Beirat der WARGITSCH Transformation Engineers versuchen wir, Inspiration, Energie und Anregungen zu geben, aber der Austausch geht bei all unseren Treffen in beide Richtungen, wie beispielsweise durch die Bearbeitung konkreter Challenges aus unserem Umfeld durch die Engineers. Wir nehmen viele und konkrete Ideen in unsere Organisationen mit. So funktioniert Zusammenarbeit und Austausch. Toll!“

„Aus der Gruppe von Dirk Brockmann blieben mir ein paar Beispiele hängen, wie man trotz anfänglicher rechtlicher oder finanzieller Hürden eine Umgebung für Kreativität und freies Denken schaffen kann:
  • Student:innen, die abends für einige Stunden die gleiche U-Bahn-Strecke fahren (im Kreis) und im Rahmen dessen eine Fragestellung bearbeiten sollten (kreatives Denken vs. monotone Umgebung)
  • Hunde in einem Forschungszentrum in Santa Fe, die für Entspannung und eine beruhigende Atmosphäre sorgen
  • Künstler:innen in Forschungsteams, die mit Biologie, Physik o.ä. erst einmal wenig zu tun haben, aber die Forschungsfragen aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten
Diese Beispiele deuteten bereits zu unserer erarbeiteten Lösungsskizze hin: der Kombination von Polen/ Parteien, die so weit auseinanderliegen oder voneinander entfernt sind, dass man eigentlich davon ausgehen müsste, dass deren Zusammenarbeit eigentlich nur scheitern kann, aber im Erfolgsfall eine entscheidende neue Entwicklung hervorbringen kann.“

„Bezogen auf New Work sind wichtig: Methodenkompetenz und Offenheit für Neues. Beziehungsweise die Bereitschaft, anderen die Führung zu übergeben, die Struktur einer Organisation zu definieren und dann in dieser Struktur mitzuwirken.“

Autor

Michael Urban

Head of Research & Development



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