Unsere Arbeitsweise wird laufend durch Megatrends transformiert. KI unterscheidet sich jedoch von den anderen Technologien, da sie im Prinzip alle Berufsfelder umfasst. Wie können also die negativen und positiven Vorhersagen über die Auswirkungen der KI auf den Arbeitsmarkt untersucht werden? Und wie kann sich an die weitreichende Anwendung von KI angepasst werden? …
Ähnlich wie die Erfindung des Computers und des Internets transformiert Künstliche Intelligenz (KI) unsere Arbeitsweise. Allerdings unterscheidet sich KI von den anderen weltverändernden Technologien durch ihren Umfang, der grundsätzlich mehr oder weniger alle Berufsfelder abdeckt, durch ihre enorme Entwicklungsgeschwindigkeit und durch die große Vielfalt der Aufgaben, die sie vom Menschen übernehmen kann (OECD, 2023).
Die Entwicklung von KI wird als umstritten betrachtet und während sich beispielsweise 63% der Teilnehmer:innen an der Umfrage der OECD (2023) dank des Einsatzes von KI bei ihrer Arbeit zufriedener fühlen, machen sich 60% Sorgen, dass sie ihre Jobs aufgrund dessen verlieren können. In diesem Artikel möchten wir sowohl die negativen als auch die positiven Prognosen über die Einflüsse der KI auf den Arbeitsmarkt beleuchten und darüber sprechen, wie man damit umgehen sollte.
Gering qualifizierte Jobs werden derzeit als die am substitutionsgefährdesten durch den Einsatz von KI beschrieben. Denn KI kann standardisierte und repetitive Aufgaben viel schneller und effizienter als Mensch erledigen. Die neuen Studien im Bereich KI zeigen jedoch den Fortschritt der Technologie bei der Durchführung komplexerer kognitiver Aufgaben, wie beispielsweise Problemlösung, logisches Denken, Datenverarbeitung und anderen Aktivitäten, für die normalerweise eine akademische Ausbildung erforderlich ist. Beachtlich ist auch, wie schnell die Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz von statten geht. Während sie vor sechs Jahren fähig war, einfache Computerspiele zu spielen, kann die KI heute einen Menschen bei dem komplexen strategischen Spiel „Diplomacy“ besiegen, das Fähigkeiten erfordert, zu überzeugen, zu verhandeln und zu planen. Das bedeutet, dass auch hoch qualifizierte Arbeitskräfte den KI-bezogenen Risiken ausgesetzt sind (OECD, 2023).
Die Abschaffung verschiedener Jobs wird als das größte Risiko der breiten KI-Anwendung betrachtet. Allerdings wird es nicht unbedingt plötzlich dazu führen. Wahrscheinlicher passiert dies über eine sukzessive Veränderung von Aufgaben, Rollen und Qualifikationen. Darüber hinaus kann sich ein intensiveres Arbeitsumfeld ergeben, in dem mehr Leistung von Beschäftigten erwartet wird, was sich in der Folge auf das Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit auswirkt (Broecke, 2023).
Trotz der Risiken gibt es jedoch immer noch Aufgaben, die die KI nicht erfolgreich bewältigen kann. Dazu gehören zum Beispiel Managementaufgaben oder soziale Interaktionen. Zudem lässt es sich kaum nachweisen, dass der Einsatz von KI negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat. Die Ergebnisse mehrerer Studien finden keinen statistisch signifikanten Rückgang in der Zahl der Beschäftigten durch KI. Zudem gibt es grundsätzlich nicht viele Daten, auf die man zugreifen könnte, da der Einsatz von KI in Unternehmen noch relativ gering ist (OECD, 2023). Die Gründe dafür sind eher hohe Implementierungskosten und ein Mangel an erforderlichen KI-Fähigkeiten. Gemäß der Umfrage von McKinsey (2023) haben nur 21% der befragten Unternehmen die Richtlinien für die interne Nutzung der KI entwickelt und sind damit für ihre weitere Verbreitung bereit. Daher brauchen mögliche negative Effekte der KI noch Zeit, um sich zu zeigen (Broecke, 2023).
Eine der wichtigsten Barrieren bei der Einführung der Technologie, wie bereits erwähnt wurde, ist der Mangel an den KI-Skills. Nach der Umfrage der OECD (2023) hat jedes zweite befragte Unternehmen darauf hingewiesen. Obwohl die KI mehrere menschliche Fähigkeiten ersetzen kann, sind neue Kenntnisse für die Wartung und Behandlung der Technologie erforderlich. Dafür benötigt man sowohl Grundkenntnisse im digitalen Bereich und Datenwissenschaft als auch spezifische KI-Kompetenzen. Da das Thema KI in weiten Teilen noch nicht in den Bildungssystemen integriert ist, spielt in diesem Bereich die berufliche Weiterbildung eine große Rolle. Unternehmen könnten dabei eine große Unterstützung bieten und „on-the-job“ Training für Mitarbeiter:nnen gewährleisten (OECD, 2023).
Bei den WARGITSCH Transformation Engineers wird beispielsweise die KI-Nutzung aktiv gefördert und zur Steigerung ihrer Effektivität wurde das Training zum Thema KI für alle Beschäftigten durchgeführt. Die Trainer haben eine Auswahl an KI-Applikationen präsentiert, die man im Beratungsalltag einsetzen, und dafür sensibilisiert, wie man die rechtlichen und ethischen Risiken beim Einsatz von KI vermeiden kann. Zudem hatten die Transformation Engineers die Möglichkeit, die neuen Kenntnisse durch praktische Übungen vertiefen.
Idealerweise sollte die zusätzliche Ausbildung im Bereich KI auch durch formale Maßnahmen unterstützt werden, um die Menschen mit den notwendigen Fähigkeiten für die Zukunft auszustatten (OECD, 2023). Wie in der Studie von McKinsey (2023) betont wird, werden viele Jobs höchstwahrscheinlich nicht abgeschafft, sondern durch KI umgestaltet. Hier spielt permanente Weiterbildung und Training eine wichtige Rolle, um Jobverluste zu verhindern.
Idealerweise sollte die zusätzliche Ausbildung im Bereich KI auch durch formale Maßnahmen unterstützt werden, um die Menschen mit den notwendigen Fähigkeiten für die Zukunft auszustatten (OECD, 2023). Wie in der Studie von McKinsey (2023) betont wird, werden viele Jobs höchstwahrscheinlich nicht abgeschafft, sondern durch KI umgestaltet. Hier spielt permanente Weiterbildung und Training eine wichtige Rolle, um Jobverluste zu verhindern.
Abgesehen von Risiken, bringt die KI auch viele positive Aspekte mit sich. Laut der Umfrage der OEDC (2023) kann die KI ermüdende und gefährliche Tätigkeiten reduzieren und dadurch ein sichereres Arbeitsumfeld schaffen. Dank der Übernahme repetitiver Aufgaben durch KI fühlen sich Mitarbeiter:innen wesentlich produktiver und können die gewonnene Zeit für kreativere und komplexere Aufgaben nutzen (Broecke, 2023).
Trotz der Ängste über die potenzielle Abschaffung von Arbeitsplätzen, bringt die KI auch neue Aufgaben und Jobs hervor, die bereits auf dem Arbeitsmarkt zu sehen sind. Beispielsweise in den Bereichen Statistik und Software-Engineering (Green, 2023).
Trotz der Ängste über die potenzielle Abschaffung von Arbeitsplätzen, bringt die KI auch neue Aufgaben und Jobs hervor, die bereits auf dem Arbeitsmarkt zu sehen sind. Beispielsweise in den Bereichen Statistik und Software-Engineering (Green, 2023).
Zusammenfassend kann der Einfluss von KI auf den Arbeitsmarkt in drei Haupteffekte gruppiert werden (Green 2023):
Training und permanente Weiterbildung sind entscheidende Faktoren, die negativen Effekte zu verhindern und das positive Potenzial von KI auszuschöpfen und davon zu profitieren.
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Wir unterstützen dich gerne mit dem KI-Orientierungsworkshop der WARGITSCH Transformation Engineers
Quellen:
- Broecke, Stijn (2023): „Artificial intelligence and the labour market: Introduction.“ In: OECD Employment Outlook 2023.
- Green, Andrew (2023): „Artificial intelligence and jobs: No signs of slowing labour demand (yet).“ In: OECD Employment Outlook 2023.
- McKinsey (2023): „The state of AI in 2023: Generative AI’s breakout year.“
- OECD (2023): „OECD Employment Outlook 2023: Artificial Intelligence and the Labour Market.“