Lebenslanges Lernen: Noras Weg zum MBA Abschluss

Neue Felder im Bereich der Unternehmenskultur und Führung, angetrieben vom New-Work-Ansatz, entwickelten sich rasant in den letzten Jahren. Unsere Head of People & Culture Nora Kammerl-Frank hat ihr starkes Interesse für diesen Bereich genutzt und sich durch ein MBA-Studium noch mehr fundiertes Wissen angeeignet. Ihren Abschluss hat sie Ende 2024 gemacht und wir gratulieren voller Stolz zu dieser enormen Leistung, die sie neben Job und Familie gestemmt hat. Warum sie dieses zusätzliche Studium machen wollte, was ihr dabei wichtig war und wie die Umsetzung lief, das alles erzählt sie uns in einem Interview.

Zuallererst: Hut ab, liebe Nora! Eine großartige Leistung, die Du neben Deinem vollen Alltag erbracht hast! Erzähl uns gern ein bisschen mehr zu Deinem MBA-Studium – worum ging es genau und wie lief es ab?

Nora Kammerl-Frank: Ich habe mich bei der Auswahl des MBA-Studiengangs für ein Angebot der Quadriga Hochschule in Berlin entschieden. Die Vertiefung „Leadership, People & Organization“ konzentriert sich auf strategische Personal- und Organisationsentwicklung – mit dem Menschen im Mittelpunkt. Die Student:innen lernen, Transformationsprozesse in Unternehmen zu gestalten, da geht es um die persönliche Entwicklung der einzelnen Mitarbeiter:innen, um die Navigation von Einzel- und Teamperformances und neue Organisationsmodelle.
Das berufsbegleitende Studium ist interdisziplinär aufgebaut, es beinhaltet strategische und operative Fachinhalte verknüpft mit Leadership- und Businessskills. Die Regelstudienzeit beträgt 1,5 Jahre und die Seminare/Vorlesungen finden größtenteils am Wochenende oder abends statt. 

Was hat Dich dazu motiviert, Dich in genau diesem Bereich weiterzubilden?

Nora Kammerl-Frank: Meine Studienzeit liegt nun schon etwa 15 Jahre zurück, damals habe ich an der Dualen Hochschule in Ravensburg Medien- und Kommunikationswirtschaft mit der Vertiefung Werbung studiert. Im Anschluss habe ich über 10 Jahre in einer klassischen Werbeagentur als Kundenberaterin gearbeitet.
In dieser Zeit gewann ein neues Marketing-Themenfeld rasant an Bedeutung: Employer Branding. In vielen Branchen entstand ein verstärkter Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte. Gleichzeitig veränderten sich die Prioritäten der Arbeitnehmer:innen. Insbesondere jüngere Generationen legen Wert auf Aspekte wie Unternehmenskultur, Entwicklungsmöglichkeiten und Nachhaltigkeit. Eine starke, glaubwürdige und attraktive Arbeitgebermarke spricht diese Werte an und ermöglicht es, sich von der Konkurrenz abzuheben und talentierte Mitarbeiter:innen anzuziehen und zu begeistern. Dieses Themenfeld fand ich so spannend, dass ich 2020 eine Fortbildung zur EmployerBrandManagerin absolvierte und gleichzeitig ein Faible für den Personalbereich entwickelte. Dieses Faible konnte ich bereits bei meinem letzten Arbeitgeber und nun auch verstärkt bei den WARGITSCH Transformation Engineers beruflich umsetzen. 
Mir war es wichtig, hierfür neben dem „Hands-on“ eine fundierte fachliche Grundlage zu erwerben – auf dem neuesten Wissens- und Erkenntnisstand, der alle aktuellen Entwicklungen und Trends berücksichtigt. Ich bin überzeugt davon, dass es in dieser schnelllebigen Zeit für Unternehmen überlebenswichtig ist, Personal- und Organisationsentwicklung im Einklang mit der Gesamtstrategie zu leben. Und genau dies lernte ich innerhalb meines Studiums. 
Werkstudentin bei WAG Working Student

Bestimmt konntest du die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten bereits in Deiner Rolle als Head of People & Culture anwenden. Welche waren das zum Beispiel?

Nora Kammerl-Frank: Ja, ich konnte bereits einige der Studieninhalte in die Praxis umsetzen – beispielsweise bei der Entwicklung einer neuen Vergütungs- und Benefitstrategie, bei unserem internen Kompetenz- und Performancemanagement und ich habe noch eine ganze Reihe weiterer Ideen, die für 2025 auf meiner Agenda stehen. Einige davon habe ich im Rahmen meiner Masterarbeit entwickelt, die konnte ich nämlich ganz praxisnah zum Thema „Personalentwicklung 2025: Ein Leitfaden für die WARGITSCH Transformation Engineers“ schreiben.
Neben dem Wissen und den Fähigkeiten, die im Studium vermittelt wurden, brachte auch der Austausch mit den Dozent:innen und Kommiliton:innen großen Mehrwert für mich. Die Erfahrungswerte des Netzwerks sind immens hilfreich und ich bin mir sicher, dass ich mit vielen Personen weiterhin in Kontakt bleiben werde. 

Welche Herausforderungen brachte das berufsbegleitende MBA-Studium mit sich? Wie konntest Du diese bewältigen?

Nora Kammerl-Frank: Die größten Herausforderungen waren sicher Zeit & Geld. 🙂 In finanzieller Hinsicht halfen mir das Teilstipendium der Quadriga und die Unterstützung der WARGITSCH Transformation Engineers – ich konnte mein Weiterbildungsbudget komplett in das Studium investieren. Auch zeitlich macht die flexible Arbeitszeitregelung bei WARGITSCH vieles leichter, aber letztlich sind es natürlich trotzdem viele viele zusätzliche Stunden, die so ein Studium fordert. Deswegen musste ich schließlich auf die Präsenz-Teilnahme an den Seminaren und Vorlesungen in Berlin verzichten und absolvierte das gesamte Studium remote. An den Studienwochenenden und -abenden hat mir mein Mann den Rücken freigehalten und sich um unsere Kinder gekümmert, sonst wäre das Programm für mich nicht machbar gewesen.

Welche Ratschläge würdest Du Kolleg:innen geben, die sich für ein berufsbegleitendes Studium interessieren?

Nora Kammerl-Frank: Ich empfehle, sich eingehend mit den angebotenen Fachrichtungen und Abschlüssen sowie den Hochschulen auseinanderzusetzen. Das Angebot ist sehr vielfältig und unübersichtlich. Vor meiner Entscheidung für den Studiengang und die Hochschule habe ich mir die Lebensläufe von Alumnis angesehen und einige direkt angeschrieben und nach ihren Erfahrungswerten gefragt.  
Und man sollte sich natürlich im Klaren darüber sein, welche Verpflichtung man eingeht und dass ein berufsbegleitendes Studium sehr fordernd ist und nicht einfach so nebenher läuft. Trotzdem geht mein Rat in Richtung „Machen!“. Wir leben in einer Zeit, in der Veränderung und Fortschritte in immer schnellerem Tempo stattfinden. Laufend werden neue Technologien entwickelt, disruptive Geschäftsmodelle vorgestellt und frische Ideen in die Welt gesetzt. Lebenslanges Lernen ist längst kein Luxus mehr, sondern die Voraussetzung, mit dem atem(be)raubenden Tempo des Wandels Schritt zu halten. 
Werkstudentin bei WAG Working Student

Wie fühlst Du Dich jetzt mit dem Abschluss in der Tasche?

Nora Kammerl-Frank: Erleichtert und auch ein bisschen stolz! 🙂 Die letzten beiden Jahre waren eine wilde Achterbahnfahrt, die mich oft an meine Grenzen gebracht hat. Wenn ich zurückblicke, frage ich mich manchmal, wie ich all das bewältigen konnte.
Ein zentraler Leitsatz, den wir bei den Transformation Engineers leben, lautet: „Remember why you started, stay committed.“ Dieser Grundsatz war während meines Studiums ein wichtiger Anker für mich. Er hat mir geholfen, fokussiert zu bleiben und mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. 
Insgesamt bin ich froh über die Erfahrungen und das Wissen, das ich im Rahmen meines Studiums sammeln konnte. Ich freue mich darauf, das Gelernte in der Praxis anzuwenden und gemeinsam mit dem Unternehmen und meinen Kolleg:innen zu wachsen. #growtogether 

Vielen Dank, liebe Nora, für das schöne Interview und Deine Tipps und Ratschläge.

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