Unboxing AI – eine multiple Perspektive zum Gamechanger KI

Im ersten Transformation Talk des Jahres 2024 beleuchten wir das Thema „Unboxing AI – eine multiple Perspektive zum Gamechanger KI“ von allen Seiten. Unsere Speaker bieten durch unterschiedliche Standpunkte und Erfahrungen neue Einblicke und Sichtweisen zu dem hochbrisanten und aktuellen Thema Künstliche Intelligenz (KI):

Ein Panel aus hochkarätigen Speakern zum Thema KI konnte unter der Moderation von Dr. Christoph Wargitsch, CEO der WARGITSCH Transformation Engineers, verschiedene Ansichten darstellen, aufzeigen, welche Veränderungen und Risiken sich ergeben für die Bildung, die Unternehmen und die Arbeitnehmer:innen. Wo besteht noch Aufholbedarf in Deutschland und wie kann dieser möglichst schnell und umfassend geschlossen werden? Welche Möglichkeiten können Schulen, Universitäten und Unternehmen bieten und welcher Einsatz ist von jedem Einzelnen gefordert?

Diesen und weiteren Fragen widmeten sich die nachfolgenden Panelisten:

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Zum ersten Mal fand der Talk vor einem großen Publikum im TRAFO Hub in Braunschweig statt. Der Co-Working Space ist ein Ort der Begegnung, an dem Menschen aus Wirtschaft, Forschung und Politik, aus Konzernen, Mittelstand und aus der Start-up-Szene regelmäßig zusammenkommen. Ein Ort, an dem sich vieles um die digitale Transformation dreht – und somit ein perfekter Ort für unsere Transformation Talks! Viele Fragen im Anschluss an die Diskussionsrunde zeigen eindrücklich, welchen Stellenwert das Thema KI hat und auch im anschließenden Get together ging der Gesprächsstoff nicht aus.

Den Auftakt bildete eine Vorstellungsrunde, in der die Speaker nicht nur ihre Unternehmen vorstellen, sondern auch ihre bisherigen größten Learnings in Hinblick auf KI.
Einer von Beate Hofers Learnings bei der 42 Wolfsburg war, dass KI eine notwendige Kompetenz ist, da die Produktivität dadurch enorm gesteigert wird. „Man kann mit KI Dinge lösen, die man sonst auf herkömmlichem Weg nicht lösen kann!“ Denn „KI ist eine Schlüsseltechnologie wie Elektrizität, auch in der Tragweite“. Das zweite Learning lautete: „It´s all about data!“ Denn die Daten für KI müssen gut gewählt sein, nicht auch zuletzt, um Diskriminierung und Biases zu vermeiden.
Dr. Ulrich Erxleben findet es nach wie vor unglaublich, wie viel mit KI möglich gemacht wird. Sprachtechnologien bieten viele neue Möglichkeiten für Veränderungen, vor allem, um den KI-Agenten Prozesse zu lernen. „Wenn man die KI ein Buchhaltungsbuch lesen lässt, funktioniert das auch, aber es funktioniert lange nicht so gut, wie wenn man die KI von den von Menschen gemachten Arbeitsergebnissen lernen lässt“.
Dr. Christina Weigert stellt sich bei WARGITSCH die Frage: „Wo können KI-Tools sinnvoll beim Kunden eingesetzt werden, wenn es um digitale, agile und nachhaltige Transformationen geht“. Dr. Christina Weigers Erkenntnis in diesem Zusammenhang ist, dass Ergebnisse durch KI-Anwendungen einer Validierung bedürfen. „Ich muss eine gewisse Expertise mitbringen, wenn ich KI bei einem bestimmten Thema einsetze, um die Qualität der Ergebnisse beurteilen zu können“ lautet ihr persönliches Learning.
Lucas Kneffel Otal sieht als Learning in seinem technischen Umfeld einerseits die schnellen Veränderungen in diesem Bereich: „Die Welt im Bereich KI verändert sich so schnell“, dadurch ist es zwingend erforderlich, am Ball zu bleiben und sich fortlaufend durch veröffentlichte Papers auf den neuesten Stand zu bringen. Aber auch die Wichtigkeit von Machine Learning Operation Vorgängen, die es erst ermöglichen, Modelle marktfähig zu machen. Sein härtestes Learning allerdings war, wie hoch die Kosten für die notwendige Hardware sind, wenn man in einer Cloud-Umgebung arbeitet.
Beim nächsten Thema der Diskussionsrunde ging es darum, wie KI in den jeweiligen Unternehmen der Speaker eingesetzt wird und in weiterer Konsequenz, welche Anforderungen entstehen – an Schulen, Universitäten und bei den Mitarbeiter:innen selbst. Beate Hofer sieht den Einsatz von KI direkt im Curriculum der 42Wolfsburg, Dr. Christina Weigert hat die mittel- bis langfristige Personalentwicklung im Blick, während Dr. Ulrich Erxleben die Auswirkungen auf Mitarbeitende im Backoffice prognostiziert und Lucas Kneffel Otal durch die direkte Zusammenarbeit mit Universitäten die Anforderungen an Studierende aufzeigt.
Die Panelisten sehen den Einsatz als durchweg notwendig, sinnvoll und hilfreich. Wichtig sei dabei jedoch, dass die User, ganz gleich ob Schüler:innen oder Sachbearbeiter:innen, die Ergebnisse einordnen, reflektieren und kritisch hinterfragen können. Für die Trainingsdaten der KI-Systeme sei oftmals das Fachwissen des Personals die beste Grundlage. Es wurde vielfach postuliert, den Umgang mit KI bereits früh in Lehrpläne zu integrieren, Theorie und die Anwendung eng zu verzahnen, um ein Grundverständnis zu schaffen. Eine erweiterte Medienkompetenz, soziale Kompetenz und Empathie würden dazu immer entscheidender.
Obwohl Politik und private Initiativen bereits viel investieren und breite Ansatzpunkte in der Förderung aufweisen, gibt es in Deutschland noch einen gewissen Rückstand im Bereich KI. Wie kann dieser aufgeholt werden und welche Chancen bietet KI für Firmen wie auch für jeden Einzelnen? Unsere Panelisten hatten auch bei diesem Themenschwerpunkt dedizierte Meinungen:
Zum Abschluss der Runde fragte Dr. Christoph Wargitsch die Panelisten nach ihren Wünschen hinsichtlich KI. Beate Hofer appellierte, einfach anzufangen, KI auszuprobieren und somit weiter zu lernen. Dr. Ulrich Erxleben wünschte sich, dass Menschen in KI die Chancen, die sich damit eröffnen, erkennen. Einen vollumfänglichen Einzug ins Bildungssystem, der die Nutzung von KI unabhängig vom sozialen Umfeld macht, wünschte sich hingegen Dr. Christina Weigert für die Entwicklung zukünftiger Arbeitskräfte. Lucas Kneffel Otal würde den freien Zugang zu Hardware-Ressourcen begrüßen.
Zum Abschluss des Talks folgte eine Q&A-Session mit dem anwesenden Publikum, das sich sehr rege beteiligte: Das Interesse erstreckte sich von Fragen zur Nachhaltigkeit und des Ressourcenbedarfs von KI bis hin zu den Dimensionen des AI Acts, dessen Inkrafttreten demnächst zu erwarten ist.

Eine Fortsetzung der Transformation Talks, gehostet vom TRAFO Hub Braunschweig, wird es voraussichtlich im Juli und September geben, dann mit den Themen ESG und CX.

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